R.: Frank Beyer, D.: Vlastimil Brodsky, Erwin Geschonneck, Manuela Simon, Henry Hübchen u.a.
DDR 1974, 100 Min.
Das komisch-tragische Drama über das jüdische Ghettoleben war 1975 der erste DEFA-Film im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin und Vlastimil Brodsky gewann den Silbernen Bären als bester Schauspieler für seine »humorvolle Nuancierung einer tragischen Rolle« (Filmspiegel 1975). Die Verfilmung des Bestsellers von Jurek Becker war 1977 der einzige DEFA-Film mit einer Oscar-Nominierung in der Kategorie bester ausländischer Film.
Jakob Heym hat Glück. Trotz angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre, kommt er auf dem Gestapo-Revier mit dem Leben davon. Zufällig schnappt er dort auch eine Radiomeldung über den Vormarsch der Roten Armee auf. Um diese hoffnungsvolle Nachricht seinen Leidensgefährten im Ghetto mitteilen zu können, muss er allerdings eine List anwenden. Anderenfalls würde er von ihnen für einen Gestapospitzel gehalten. So gibt er vor, ein Radio bei sich versteckt zu haben. Doch die Menschen, die dadurch endlich wieder Lebensmut schöpfen, sehnen sich ständig nach weiteren Nachrichten. So erfindet Jakob immer neue Lügen...