Müll im Garten Eden

Camburnu ist ein kleines Bergdorf im Nordosten der Türkei. Dank des mild-feuchten Klimas des Schwarzen Meeres leben die Bewohner seit Generationen vom Teeanbau, von der Fischerei und im Einklang mit der Natur. Doch die Idylle ist gefährdet, seit die Regierung vor zehn Jahren den Beschluss fasste, direkt oberhalb des Dorfes eine Mülldeponie zu bauen.

Trotz der Proteste des Bürgermeisters und der Dorfbewohner entsteht eine Anlage, die wichtige Sicherheits- und Baustandards nicht erfüllt und fortan durch Unfälle und Havarien kontinuierlich die Umwelt verschmutzt. Die Luft ist verpestet, das Grundwasser verseucht, in der alljährlichen Regenzeit spült das Wasser den Müll die Abhänge herunter, Vogelschwärme und streunende Hunde belagern das Dorf. Den Teebauern, deren Plantagen unterhalb der Deponie liegen, ist die Lebensgrundlage genommen. Die Folgen sind verheerend und für jeden sichtbar und dennoch werden täglich weitere Tonnen Müll in die Deponie gefahren.

Fünf Jahre lang dokumentierte Regisseur Fatih Akin („Gegen die Wand“) die Umweltzerstörung in Camburnu. Sein Film feiert seine Weltpremiere beim Filmfestival von Cannes und kommt im Herbst 2012 auch in die deutschen Kinos.

Filminfos

Land:Deutschland
Jahr:2012
Regie:Fatih Akin
Buch:Fatih Akin
Kamera:Bünyamin Seyrekbasan, Hervé Dieu
Musik:Alexander Hacke
Schnitt:Andrew Bird
Länge:
Verleih:Pandora
Produktion:Fatih Akin, Klaus Maeck, Alberto Fanni, Flaminio Zadra, Paolo Colom
FSK:

Aufführungen.

Fr.19.10.17:30 UhrKiez-Kino Dessau
Sa.20.10.14:00 UhrPuschkino Halle
So.21.10.15:30 UhrStudiokino Magdeburg