Akt
Panorama Mitteldeutschland: »Auf daß man tausend Jahr, nachdem wir starben, sehe, wie schön Ihr wart…« Mit diesem Zitat von Michelangelo beginnt der Film. Mario Schneider portraitiert vier verschiedene Personen, die zumindest einesverbindet: Sie sind Aktmodelle und stellen ihre Körper in den Dienst der Kunst. Sie tauchen aus der Schnelllebigkeit unserer Welt ab und nackt in der Mitte eines stillen Raumes wieder auf, in einer Pose verharrend, für Minuten und Stunden, und so wird jeder Protagonist selbst zu einer lebenden Skulptur.
Mario Schneider ist ein großartiger Gesprächspartner für seine Protagonisten. Schon in seinen vorhergehenden Filmen ist die große Nähe zu den Personen vor der Kamera, ihre Offenheit und Ehrlichkeit immer ein wertvoller Teil seiner dokumentarischen Arbeit gewesen. In »Akt« wird das »Sich-Zeigen und SichÖffnen« nun auf doppelte Weise auch direkt zum Thema des Filmes, denn seine Hauptpersonen haben eines gemeinsam: Sie stellen sich als Aktmodelle an der Kunsthochschule in Leipzig zur Verfügung und zeigen sich in »Akt« nicht nur den Kunststudenten, sondern auch dem Kinopublikum. Je mehr wir aber von den Lebensgeschichten dieser sehr unterschiedlichen Menschen erzählt bekommen, desto klarer wird, dass die eigentliche Herausforderung nicht das Ausziehen der Kleidung ist. Und am Ende stellen wir fest: Nacktsein heißt nicht bloß unbekleidet zu sein, denn Blöße gibt man sich (und gegenüber anderen) nicht nur dann, wenn man unverhüllt ist.
Filminfos
Land: | Deutschland |
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Jahr: | 2015 |
Regie: | Mario Schneider |
Kamera: | Friede Clausz |
Schnitt: | Gudrun Steinbrück, Mario Schneider |
Länge: | |
Verleih: | Real Fiction Filmverleih e.K. |
FSK: | ab 12 |
Aufführungen.
Fr.21.10.17:30 Uhr | Filmpalast Aschersleben |
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Sa.22.10.15:00 Uhr | Studiokino Magdeburg |
Sa.22.10.17:15 Uhr | Union Kino Genthin |
So.23.10.17:30 Uhr | Zuckerfabrik Kinopark Halberstadt |