Théo & Hugo

Filmkunst Queer: Alle sprachen auf der diesjährigen Berlinale über die 18-minütige explizite Sex-Orgie, mit der Olivier Ducastel und Jacques Martineau ihren Film beginnen. Doch »Théo & Hugo« ist kein pornografisches Skandalwerk, sondern ein Film, der mit grosser Zärtlichkeit eine berührende Liebesgeschichte erzählt.

In einem Sex-Club treffen die Körper von Théo und Hugo aufeinander. Sie tauschen sich aus, verschwimmen in der Unschärfe eines hemmungslosen Verlangens, nehmen im Wechsel ihrer Blicke Gestalt an, um sich erneut zu erkunden und zu verlieren. Wenige Momente später zieht es die beiden jungen Männer nach draußen. Gemeinsam lassen sie sich durch die leergefegten Straßen im nächtlichen Paris treiben. Unvermittelt werden sie hier mit einer Realität konfrontiert, die ihre Freiheit und Ziellosigkeit aushebelt und jedem weiteren Schritt eine Ratlosigkeit von existenziellem Ausmaß verleiht: Möchten sie mehr voneinander erfahren? Wird Vertrauen belohnt werden? Was erwartet sie? Mit meisterhaftem Feingefühl lassen Olivier Ducastel und Jacques Martineau uns daran teilhaben, wie zwei Männer in einer tiefen gegenseitigen Verunsicherung stranden und dennoch nach Nähe suchen. Ihre beiden Hauptdarsteller verzaubern mit großem Einfühlungsvermögen und umwerfendem Charme.

Filminfos

Land:Frankreich
Jahr:2016
Regie:Olivier Ducastel & Jacques Martineau
Kamera:Manuel Marmier
Musik:Karelle
Schnitt:Pierre Deschamps
Darsteller:Geoffrey Couët, François Nabot u.a.
Länge:
FSK:ab 16

Aufführungen.

Do.20.10.20:00 UhrDomstadtkino Merseburg
Do.20.10.21:00 UhrStudiokino Magdeburg
Fr.21.10.22:00 UhrDomstadtkino Merseburg