Tore tanzt

Standing Ovations für »Tore tanzt« als einziger deutscher Beitrag im Programm der Filmfestspiele von Cannes. Das kompromissloses Drama um einen jungen Jesusfreak erhielt in der Sektion Un Certain Regard viel Beifall, aber auch Kritik – und eine kontroverse Diskussion.

„Tore tanzt“ erzählt die Geschichte eines selbsternannter »Jesuskrieger«, der demonstrativ in Friedfertigkeit und Keuschheit lebt. Er landet bei einer White-Trash-Familie im Schrebergarten, darf im Zelt übernachten und sich kurzfristig als Mitglied der Patchworkfamilie fühlen. Seine Opferhaltung fordert die Erwachsenen, allen voran den Familienvater Benno, zu immer größeren Aggressionen heraus – bis zur totalen Eskalation.

Inspiriert wurde die Regisseurin Katrin Gebbe von einer Zeitungsnotiz und von Dostojewskis »Idiot«. Dieser Spielfilm verstört, er beunruhigt, aber er lohnt sich.

Filminfos

Land:Deutschland
Jahr:2013
Regie:Katrin Gebbe
Buch:Katrin Gebbe
Kamera:Moritz Schultheiß
Musik:Peter Folk, Johannes Lehniger
Schnitt:Heike Gnida
Darsteller:Julius Feldmeier, Sascha Alexander Gersak, Annika Kuhl u.a.
Länge:
Verleih:Rapid Eye Movies
Produktion:Verena Gräfe-Höft
FSK:ab 16

Aufführungen.

Mi.09.10.19:00 UhrStudiokino Magdeburg
Do.10.10.20:30 UhrKiez-Kino Dessau