Stein der Geduld

Mit seinem Roman »Stein der Geduld« hatte er 2008 den renomierten französischen Literaturpreis „Prix Goncourt“ gewonnen. Jetzt hat der afghanischstämmige Autor Atiq Rahimi sein Buch verfilmt.

In einer Stadt in Afghanistan hockt eine junge Frau an der Seite ihres im Krieg verwundeten und im Koma liegenden Mannes und sagt ihm, was sie nie zu sagen gewagt hat, erzählt von ihrer Kindheit, ihren Träumen und Sehnsüchten, von ihrer Einsamkeit in zehn Jahren Ehe, in der er sie nie geküsst, sondern nur wie ein Stück Fleisch genommen hat. Langsam gewinnt sie an Schönheit, Stolz und Persönlichkeit. Als sich eine Liebesbeziehung mit einem Soldaten anbahnt, scheint Veränderung möglich. Der Monolog als präzise Textform wird in dieser größtenteils als Kammerspiel inszenierten Tragödie zur Offenbarung. In farblich perfekt komponierten Bildern entwickelt sich mit Golshifteh Farahani (»Huhn mit Pflaumen«) in der Hauptrolle ein wuchtiges Meisterwerk, das sich wie ein Stachel in die Seele bohrt.

Filminfos

Land:F/D/AF
Jahr:2013
Regie:Atiq Rahimi
Buch:Atiq Rahimi
Kamera:Thierry Arbogast
Musik:Max Richter, Mirvaïs Ahmadzaï
Schnitt:Hervé de Luze
Darsteller:Golshifteh Farahani, Hamid Djavadan, Hassina Burgan u.a.
Länge:
Prädikat:besonders wertvoll
FSK:ab 12

Aufführungen.

Sa.12.10.14:45 UhrStudiokino Magdeburg