Erinnerungen: Ausgeblendet/Eingeblendet

Filmland Sachsen-Anhalt: Erinnerungen an ein verschwundenes Land

Der animierte Dokumentarfilm Hotel Astoria (DE 2020) von Alina Cyranek und Falk Schuster erzählt die Geschichte des in der DDR bekanntesten und seit 1996 leerstehenden Hotels in Leipzig. Mittels einer kunstvollen Mischung aus Archivmaterial, Animation und musikalischer Geräuschkulisse tauchen Zuschauer in den Kaleidoskop kontrastierender Erinnerungen und subjektiver Wahrheiten über die Zeit, die bis jetzt an Aufarbeitung mangelt.

Der Kurzthriller Es gibt keine Angst (DE 2023) von Anna Zett nimmt als Ausgangspunkt die Kindheitserlebnisse der Künstlerin, die die DDR als Kind miterlebte ohne dabei eine Stimme zu besitzen. Die assoziative Collage vermischt das Videomaterial aus dem Berliner Archiv der DDR-Opposition mit den Stimmen einer 1986 in Ostberlin aufgenommenen Lyrikkassette und der Untergrundsmusik aus der späten DDR. Gemeinsam führen diese Elemente zur bedeutenden und dennoch heute wenig bekannten zweiten Besetzung der Berliner Stasi-Zentrale mit Hungerstreik im September 1990. Die Auseinandersetzung mit den Ereignissen aus der Zeit der Gewalt, Verdrängung und politischer Selbstermächtigung unterstützt die Künstlerin bei der Rekonstruierung ihrer eigenen Gefühlswelt.

Filminfos

Land:D
Jahr:2020/2023
Länge:
FSK:ohne Altersbeschränkung

Aufführungen.

Sa.26.10.11:00 UhrStudiokino Magdeburg