Sektionen und Reihen des Festivals
Wettbewerb Langfilm
Im Wettbewerb Langfilm konkurrieren eine akzentuierte Auswahl von Spiel- und Dokumentarfilmen, die bis zum Beginn der Filmkunsttage noch keinen Kinostart hatten. 2015 gehen sechs deutsche und internationale Produktionen in das Rennen um den Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt/Hauptpreis der Landeshauptstadt Magdeburg. Gestiftet von den Filmpaten des Festivals ist er mit 2.500,00 Euro dotiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf jungen Filmemachern, die dem Kino neue Impulse verleihen und mit einer außergewöhnlichen Erzählweise und Bildsprache überzeugen.
Wettbewerb Kurzfilm
Sechs Kurzfilme gehen in das Rennen um den Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt/Kurzfilm. Gestiftet von ARRI Media GmbH ist er mit 2.500,00 Euro (Sachleistungen) dotiert.
Hommage an Gojko Mitic
Anlässlich seines 75-jährigen Geburtstages wird Gojko Mitic mit dem Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt/Ehrenpreis des Ministerpräsidenten geehrt. Häuptlinge wie Chingachgook, Tokei-ihto, Ulzana und Tecumseh machten den Schauspieler berühmt und unvergesslich. Was Gojko Mitic im Osten war wird im Westen gern über Pierre Brice erklärt. Ein absurder Vergleich. Gojko Mitic steht nicht, wie es die Preiskategorie Ehrenpreis fordert, für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich, sondern setzt einzigartige, unvergleichbare Maßstäbe als deutscher »Chefindianer«.
Werkschau Ansgar Frerich
Nach Philipp Kirsamer 2013 (Kamera) und Angelica Böhm 2014 (Szenografie) geht der Filmkunstpreis Sachsen-Anhalt/Spezial 2015 an den jungen, renommierten Mischtonmeister Ansgar Frerich, der in diesem Jahr schon mit dem Deutschen Filmpreis für die Tongestaltung des Films »Who Am I – Kein System ist sicher« geehrt wurde. Eine Werkschau und eine Ausstellung/Installation wird zeigen, wie Sprache, Geräusche, Atmosphären und Musik unter Berücksichtigung dramaturgischer und technischer Gesichtspunkte optimal zusammenfinden.
Panorama Mitteldeutschland
Ein Programmschwerpunkt der Filmkunsttage Sachsen-Anhalt sind Filme, die in Mitteldeutschland gedreht bzw. durch die Förderung der Mitteldeutschen Medienförderung entstanden sind.
Filmkunst Special
Als Filmkunst Special finden im Land Sachsen-Anhalt entstandene außergewöhnliche Neuproduktionen ihre Festival-Premiere.
Filmkunst Queer
Diese Sektion des Festivals soll das schwule-lesbisch-transidente Leben sichtbar machen und die queeren Themen auf einer breiten gesellschaftlichen Ebene kommunizieren. Ein kleiner Beitrag für mehr Toleranz, Akzeptanz, Solidarität und Gleichstellung in der Gesellschaft.
DEFA-Verbotsfilme 1965-1990-2015
Im Dezember 2015 jährt sich zum 50. Mal das umfassendste Filmverbot der DDR-Kinogeschichte: Nach dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED wurden 1965/66 zwölf neue DEFA-Filme verboten. Damit wurde nahezu die gesamte Jahresproduktion der DEFA in verschiedenen Produktionsstadien gestoppt. Um an dieses besondere Filmerbe zu erinnern, das erst nach dem Mauerfall 1989 wiederentdeckt wurde, zeigen die Filmkunsttage eine Auswahl der »Verbotsfilme«, die später mit Bezug auf den zuerst verbotenen Film »Das Kaninchen bin ich« auch »Kaninchen-Filme« genannt worden.
Kinder- und Jugendprogramm
Einer bewährten Tradition folgend, richtet sich das Festival mit zielgruppenspezifischen Programmangeboten ausdrücklich an Kinder und Jugendliche. In Koopertion mit dem Filmfestival Schlingel befindet sich wie im Vorjahr ein Kurzfilm-Programm für ganz junge Zuschauer (4 bis 6 Jahre) im Programm.
Stummfilm trifft Orgelimprovisation
Die »Königin der Instrumente« in der Konzerthalle Georg Philipp Telemann im Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg wird zur »Kinoorgel«. Mit insgesamt 5.144 Pfeifen und 62 Registern begleitet sie einen Stummfilm. Anlässlich des 120. Geburtstages von Buster Keaton zeigen die Filmkunsttage in Kooperation mit dem Gesellschaftshaus Magdeburg »The General« aus dem Jahr 1926. Organist und Komponist Carsten-Stephan Graf von Bothmer, einer der angesagtesten Stummfilmmusikern in Deutschland kommt ins Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg.